Veere - In der holländischen Provinz Zeeland

"In Wahrheit ist Veere, früher berühmt, erfolgreich und begütert, jetzt degradiert und nur scheinbar eine Stadt, weil ihr das eigene Leben fehlt und sie nur fremdes Leben, fremdes Licht spiegelt wie der Mond. Allein im Sommer ist sie als "Port de plaisance" erfüllt von der Menge amüsierter Nomaden, später steigt sie hinab unter die Erde und führt die geheime Existenz von Pflanzen." Das schrieb Zbigniew Herbert  1993 in seinem Buch Stilleben mit Kandare.

Käme er heutzutage nach Veere, würde er immer noch das rege sommerliche Touristentreiben erleben, aber davon, dass das Städtchen später in Schlaf verfällt, davon kann leider heutzutage keine Rede mehr sein! Leider! Das ganze Jahr über drängeln sich an Wochenenden un in den Schulferien wahre Menschenmassen durch die romantische Gassen des Ortes und an der Hafenzeile entlang. Wie Herbert schon damals feststellte, eigenes Leben kennt das Städtchen nicht mehr, es ist museales Ausflugsziel.

Veere gehört zur holländischen Provinz Zeeland. Früher war die Stadt mit ihrem Hafen ein wichtiges Handelszentrum. Besonders der Wollhandel mit Schottland brachte Reichtum. Das mächtige Rathaus kündet davon.

Nach dem Bau der Sturmflutwehre ist der Hafen nur noch durch Schleusen und das Verse Meer zu erreichen.

Das gotische Rathaus mit seinem weithin sichtbaren Turm. 


Ein Meisje schaut aus dem Fenster des gotischen Rathauses, das jetzt Museum ist.


Die Grote Kerk


Eins der Schotsze Huisen am Hafen, ehemals Stützpunkt der Wollhändler, die mit Schottland Handel trieben

Candy Girl


Der Hafen, der nunmehr nur Sportboten einen Liegeplatz bietet

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