


" Ich wollte, ich könnte es, aber ich bekomme es nicht, dieses andere Leben, ich habe bereits das Alter des "zu spät" erreicht."
" Das Alter des "zu spät" erreicht. " Das schreibt der niederländische Schriftsteller Cees Noteboom. Ein Satz, der mich beim ersten Lesen erschrocken gemacht hat. Tatsächlich, es gibt Dinge, die ich in meinem zu Ende gehenden Leben mit großer Sicherheit nicht mehr erleben werde.
Ich blättere in einem Reiseprospekt - verlockend, abenteuerlich schön erscheinen mir ferne Reiseziele, gerne hätte ich z. B. eine geführte Foto -Safari auf Island gemacht. Die kranken Knie verhindern das. Selbst das Fischen am heimischen Fluss bringt schlimme Schmerzen. Der altgewordene Körper fordert Vorsicht und Verzicht.
Es trifft mich beinahe mit Entsetzen, dass so vieles nicht mehr möglich sein soll!
Später schreibt Noteboom -"Kein Grund zur Trauer, das "nie mehr" hat seinen eigenen bitteren Reiz."
Wirklich? Ich bin auf der Suche nach diesem "besonderen bitteren Reiz". Ich erlebe nur Schmerz, ein Nicht-Mehr-Dabeisein, auch Einsamkeit.
Von allem bleibt nur das Abbild!
Kommentar schreiben
Werner (Sonntag, 27 August 2023 13:28)
Cees Noteboom ist ein wunderbarer Schriftsteller . Er hat auch den Satz gesagt: Die "Erinnerung ist wie ein Hund, der sich hinlegt, wo er will" - Auch in diesem Satz schwingt die Melancholie des Älter-Werdens mit.
Was soll man sonst noch sagen? Suchen wir im alt werden noch die Dinge, die wir können und die einen Reiz haben. Bleiben wir positiv, auch dann, wenn es schwer wird. Vielleicht ist ein positiver Gedanke, dass "gleichgesinnte" hier mitlesen und dich begleiten.
Alles Gute für dich.
Werner
Volker Krause (Sonntag, 27 August 2023 16:19)
Danke, lieber Werner, für die aufmunternden Worte und die guten Wünsche! Du hast Recht, im Alter sollte man die Dinge, die einem noch möglich sind, genießen. Ich bin auf der Suche!
Liebe Grüße Volker
Volker Krause (Montag, 28 August 2023 10:02)
@Werner, ein Emil täte mir gut!