Der Hafen von Oban
Auf unserer Heimreise von Islay machten wir in der kleinen Hafenstadt Oban für zwei Tage Station. Islays Abgeschiedenheit und Stille gewohnt, mussten wir uns zunächst an das etwas muntere touristische Treiben des kleinen Städtchens gewöhnen. Dafür gab es ein ausgezeichnetes Fischrestaurant und etwas Abwechslung beim Shoppen.
An einem Tag hatten wir einen Ausflug ins nahegelegene Glen Coe geplant. Versprochen als ein landschaftliches Paradies. Bei der Abfahrt in Oban war der Himmel verhangen und es regnete. Es regnete fortwährend, so dass wir von der Landschaft, durch die wir fuhren recht wenig sahen. Auch das gepriesene Glen Coe empfing uns wenig freundlich. Regen, Nebel, von der erwarteten Bergszenerie war nichts zu sehen.
Wir befuhren die breit angelegte Touristenstraße durch das Tal, die Stimmung sank. Am Ende des Tales bot ein Abzweig Gelegenheit zu weiterer Erkundung. Kurz entschlossen bogen wir ab. Eine kleine, einspurige Straße führte uns an einen Flüsschen entlang in ein Seitental. Bald rissen die Wolken auf, die Sonne kam zuweilen zum Vorschein und der Wind wehte Nebelfetzen durch das Tal. Uns bot sich eine großartige Szenerie. Der Fluss, schroffe Berghänge, aufreißende Nebel, alles Szenarien, die den Fotografen begeisterten. Kaum eine Menschenseele war zu sehen. Wir trafen einen Fotografen, der in großer Muße mit seiner Großformat- Plattenkamera Motive einfing. Wir kamen ins Gespräch. Die schottischen Highlands zeigten sich von ihrer besten Seite - wild, menschenleer und dramatisch.
Ein paar Fotos, die das Gesagte beweisen sollen.
Erst zu Hause erfuhren wir, dass Szenen des James Bond-Films Skyfall in diesem Tal gedreht worden sind.
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Speysight (Dienstag, 30 März 2021 16:35)
Ich liebe Schottland so sehr. Wäre Corona nicht gewesen, wären wir im letzten Jahr wieder hingefahren.
Glen Etive haben wir bei strahlend blauem Himmel erlebt. Fotografisch gesehen, war das sicher nicht so spannend wie das Wetter, das Du erlebt hast.