

Als Fotobegleitung für unseren Holland-Kurzurlaub nahm ich letzt die bisher etwas vernachlässigte Voigtländer Bessamatik aus dem Regal. Ein Film war noch in der Kamera, Kodak Gold (hoffentlich nicht schon zu lange), einen weiteren packte ich ein. Ich wollte endlich einmal ausprobieren, wie sich die gewichtige alte Dame, immerhin ein gutes Kilo schwer, im urlautlichen Einsatz bewährt.
Im Vergleich zu meinem Standartbelichtungsmesser schnitt der in der Kamera verbaute Wabenbelichtungsmesser nicht gerade gut ab, wohl aus Alters -
schwäche. Blende und Belichtungszeit musste ich also von Hand eingeben, was schade ist, da über den eingebauten Belichtungsmesser Zeiger und eine Nadel mit kreisförmiger Scheibe nur zur Deckung gebracht werden müssen, wobei am Objektiv die Werte für Blende und Zeit automatisch einstellen.
Als Autofokus-Verwöhnter vergaß ich auch gelegentlich das Scharfstellen.
Für die Bessamatik besitze ich zwei Objektive - das Voigtländer Color-Skopar X 1:2,8/50 und das Voigtländer Skoparex 1:3,5/35.
Schon in ihrem Äußeren macht die Kamera einen guten Eindruck - keine Beulen oder Kratzer, ein offensichtlich korrekt funktionierender Verschluss und ein reibungsloser Filmtransport. Im Einzelnen betrachtet ist diese Kamera ein Meisterstück feinmechanischer Handwerkskunst und optisch ein Hingucker!
Nun zu den Bildergebnissen. Beide Filme habe ich bei "Mein Fotolab" in der Eifel entwickeln lassen. Erfreulich schnell waren sie wieder bei mir, und ich konnte sie in den Slide-Holder meines plustek-OpticFilm 7600i Scanners einlegen. Wobei sich der aus sechs Einzenegativen bestehende Filmstreifen nur widerspenstig einlegen liess. Der Film rollte sich stets auf, bevor die zweite Klappe des Filmhalters sich schließen ließ. Recht Tricky!
Die Aufnahmen, die ich gemacht habe hatten in erster Linie den Zweck Zuverlässlichkeit und Abbildungsqualität der Kamera zu beweisen.
Einige Beispiele -



Im Gegenlicht
Nach dem Scannen der Negative zeigten sich die Positive stark magentastichig. Nachfragen ergaben, dass die Negative in einer guten Qualität das Labor verlassen hätten. Als Scansoftware verwende ich Siverfast 9 mit einem Scanner der Marke plustek OpticFilm7600i. Der Scanner ist schon recht betagt, vielleicht kommt er ja nicht mit der neuesten Software zurecht? Mit Lightroom habe ich versucht, den Farbstich zu entfernen. Ansonsten waren nur geringe Nachbesserungen nötig.
Mit der Qualität der Bilder bin ich zufrieden. Die Bessamatic ist also eine willkommene Alternative zu meinen digitalen Kameras!






Hier ist der Magentastich deutlich zu erkennen.
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Rolf von www.rolfs.photos (Sonntag, 25 Mai 2025 17:56)
Hallo Volker,
ja, die analogen Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen. Ab und zu sieht man den Farbstich noch etwas, macht aber nichts. Dein altes Schätzchen hat jedenfalls noch sehr gut funktioniert.
Ich fotografierte gelegentlich an meiner OM-1 auch mit analogen Objektiven, hab's aber wieder aufgegeben. Ich vergesse auch immer wieder das Scharfstellen ;-)
Viele Grüße
Rolf