Noch einmal - Goethe in Rom

Goethe konnte sich nach seinem Aufenthalt in Rom nur sehr schwer von dieser Stadt trennen. Nach Weimar an Herders Frau Caroline schrieb er, er habe "14 Tage vor der Abreise aus Rom täglich wie ein Kind geweint".

Goethe kritisiert, dass viele Romreisende ohne viel Verstand und Gewinn für Geist und Seele die Stadt erleben. Allein "dem denkenden und fühlenden Menschen geht ein neues Leben, ein neuer Sinn auf, wenn er diesen Ort betritt, ja allen Menschen, jedem nach seinem Maße", schreibt er an Philipp Seidel im Jahre 1786.


Wer Italien bereisen möchte, für den ist es lohnenswert, einen Blick in die Reise-Aufzeichnungen des Dichterfürsten zu werfen. "Goethe Italienische Reise". Es ist von Interesse nachzulesen, was er zu bestimmten Orten und Gegebenheiten, auch im Blick der damaligen Zeit,  zu sagen hat!

Lange Zeit gehörte dieses Buch in die Reisetasche wissbegieriger Italienreisende von Rang. Man wandelte auf Goethes Spuren. Und bestimm ist man damit auch nicht schlecht gefahren!

Weitgehend unbekannt ist es, dass sich Goethe auch als bildender Künstler verstand. Seine Reiseaufzeichnungen enthalten zahlreiche Zeichnungen aus seiner Hand. Goethe reiste inkognito auch als Maler Weber. In Neapel nahm er sogar Zeichenunterricht bei einem damals bekannten Künstler.

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