Über Fotografie
“Die Welt ist dabei in Stücke zu fallen und Leute wie Adams und Westen fotografieren Felsen!”
– Henri Cartier-Bresson
Seit einiger Zeit steht diese Aussage, die Cartier-Bresson zugeschrieben wird, auf Seite 1 meiner Website. Sie lässt sich hundertprozentig auf die heutige Situation übertragen!
Wir gehen unserer wunderbaren Leidenschaft nach, als stünde die Welt nicht Kopf! Nirgends spiegeln sich die furchtbaren Ereignisse in der Ukraine in unseren Beiträgen wider!
Dies wurde mir heute beim Lesen eines Leitartikels in der letzten ZEIT bewusst.
Der Autor dieses Artikels "Welt im Schock", Jörg Lau, zitiert die Aussage der amtlichen Nachrichtenagentur RIA Nowosti, in der ein Manifest steht mit dem Titel "Was Russland mit der Ukraine tun sollte". Jörg Lau führt aus:" Es liefert den ideologischen Überbau für die russische Kriegsführung. Die Ukraine müsse vom Kiewer "Nazi-Regime" befreit und einer "totalen Säuberung" unterzogen werden. Zwischen Zivilisten und Soldaten sei nicht strikt zu unterscheiden. Die Elite müsse "eliminiert" werden, die Bevölkerung bestraft und "entukrainisiert". Russlands Nachbar, so Laus Fazit, "müsse kulturell und politisch aufhören zu existieren."
So etwas wollte die Welt doch nie wieder erleben! Heute wirft man den damaligen Großmächten vor, sie hätten Hitler unterschätzt und seien nicht früh genug seinen Kriegsvorbereitungen entgegengetreten. Und heute schaut die Welt wieder weitgehend tatenlos zu, wie Putin ein Land mit seinen Menschen auslöscht und zu erkennen gibt, dass sein Macht- und Landhunger noch lange nicht gestillt ist.
Wir hier beruhigen unser Gewissen damit, dass wir Flüchtlinge aus der Ukraine freundlich aufnehmen, währen ihre Verwandten das Land verteidigen! Unsere Regierung und die sie beratenden Industrieverbände scheuen das Risiko, Putin den Geldhahn zuzudrehen, weil es hierzulande zu weniger Wirtschaftswachstum kommen könnte.
...... und Leute wie wir fotografieren "Felsen".
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