Aussichten

 

Wie wird es sein, da drüben,

Wenn ich hinübergehe?

Von mir bleibt doch nur die Hülle hier.

Mein Denken und Fühlen,

Wo bleibt es?

Wird es gelöscht?

In Haruki Murakamis Roman "Die Stadt und ihre ungewisse Mauer" begegnet der Protagonist einem Herren, der von sich behaupte, tot zu sein, da er ja auch keinen Schatten  habe. Er sei ein Geist, der nur für einige Menschen Gestalt annehmen könne. Der Protagonist glaubt zunächst einem Wahn, einer Illusion erlegen zu sein, aber die beiden Teetassen auf dem Tisch belegen, dass jemand dagewesen ist und mit ihm Tee getrunken hat. War der Gast der wahre Herr Koyasu, sein Geist oder, das setzt der Autor in Kammern, "sein Bewusstsein in seiner temporären Form." - Interessant!


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